Allein in Wien sind aktuell noch rund 400.000 Wohnungen mit Gaskombithermen ausgestattet. Im Wohnungsbestand des SOZIALBAU-Verbundes gibt es noch 5.000 Wohnungen, in denen die Warmwasseraufbereitung dezentral durch Gaskombithermen erfolgt.
Daher war Handeln geboten. Die Lösung: die Zentralisierung der Wärmeversorgung durch die Errichtung von Gemeinschaftsthermen.
Dabei werden die Wohnungen an die am Dach situierte Gemeinschaftstherme angeschlossen. Die Leitungen werden durch die Kamine verlegt und so die Einzelwohnungen mit dem zukunftssicheren, hydraulischen Verteilnetz der Gemeinschaftstherme verbunden. Die Gas-Einzeltherme wird dabei entfernt und für die Warmwasseraufbereitung gegen einen Elektroboiler getauscht.
2019 erfolgte schließlich der Startschuss des Großprojekts. Ziel ist, im SOZIALBAU-Verbund bis 2022 alle 5.000 Wohnungen mit Einzelthermen an das umweltfreundlichere und effizientere Energieversorgungssystem der Gemeinschaftsthermen anzuschließen.
Der große Mehrwert für den gesamten Wohnungssektor: Das hydraulische Verteilnetz fungiert als Brückentechnologie zur Dekarbonisierung und stellt damit einen wichtigen Schritt zur angepeilten Klimaneutralität des Wohnungsbestandes dar. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, die Wohnhausanlagen flexibel an neue Energieformen anzupassen.
Die künftige Ökobilanz spricht eine klare Sprache: Rund 764 Tonnen CO2 werden insgesamt jedes Jahr durch die Umrüstung im Wohnungssektor des SOZIALBAU-Verbundes vermieden. Die Gesamtenergieeinsparung des Gemeinschaftsthermen-Projekts beträgt rund 3,5 Mio. kWh.